10. September 2020

WORLD RESOURCES INSTITUTE: Interaktive Karte von Eutrophierung und Hypoxie

Das World Resources Institute hat eine interaktive Weltkarte bereitgestellt, die gemeldete Fälle von Eutrophierung und Hypoxie aus Vergangenheit und Gegenwart zeigt. Periodische Hypoxie wurde in Gebieten wie Florida seit den 1980er Jahren dokumentiert, aber mit dem Anstieg der globalen Temperaturen und der Zunahme der Nährstoffbelastung in Wassersystemen hat die Welt eine signifikante Zunahme schädlicher Agalblüten erlebt.

WELTKARTE DER EUTROPHIERUNG UND HYPOXIE (WRI)

Die Probleme in Florida sind sicherlich nicht einzigartig. Im Jahr 2014 zwang eine giftige Algenblüte im Eriesee die Stadt Toledo, ihr Trinkwassersystem abzuschalten, wodurch mehr als 400.000 Menschen keinen Zugang zu Wasser hatten. Die Fälle reichen von Peking (Algenblüten im Gelben Meer kurz vor den Olympischen Sommerspielen 2008 registriert) bis zur Westküste Südamerikas, Chile – wo die Lachszuchtindustrie 2016 13T800 Millionen TPZ aufgrund von Algenblüten verlor, die zu einem weit verbreiteten Fischsterben führten. Erst letztes Jahr wurde Australien Zeuge eines ähnlichen Massenfischsterbens im Murray Darling Basin als Folge jahrelanger anhaltender Wasserknappheit und toxischer Konzentrationen von Cyanobakterien.

Inmitten der Pandemie ist Brasilien nun mit extremen Ungleichheiten bei den Wasserressourcen konfrontiert, die als „Brasilien-COVID-Wasserkrise“ bezeichnet werden. Brasilien ist nicht allein mit seinen Sorgen um Wasserqualität und Wassermanagement in der Zukunft. Die WRI-Karte der globalen Eutrophierung wirft ein starkes Licht auf das Problem, mit dem wir in vielen Nationen konfrontiert sind – eines, das sich durch schlechtes Abfallmanagement und steigende globale Temperaturen nur noch verschlimmern wird.